Die letzte Woche habe ich eine Social Media Pause eingelegt, da ich schon seit einigen Wochen gespürt habe, dass ich zu fest im Aussen bin. Ständig habe ich mich mit anderen verglichen, geschaut was andere tun, mir Posts und Reels angeschaut und mich davon beeinflussen lassen. Ich war völlig gestresst und habe mich ständig unter Druck gesetzt die Dinge so umsetzen zu müssen wie es meine Mentoren machen.
Dieses Verhaltensmuster verfolge ich nun schon seit einigen Monaten und es führte zu grosser Unzufriedenheit, Frustration, Wut, Trauer und triggerte diverse, tiefsitzende Ängste in mir. Ich habe mich in dieser Social Media Welt und der Traumvorstellung vom schnellen Ruhm und Erfolg verloren. Ich wollte Big Business machen, 100K Monatsumsätze erreichen, jeden Tag 10 Pushnachrichten auf dem Handy mit neuen Zahlungseingängen und 100 Leute in meinen Onlinekursen.
Denn das war das, was meine Mentoren hatten die ich jeden Tag, seit Monaten auf Instagram verfolgt habe. Und sie alle haben das innerhalb von 1,5 – 2 Jahren geschafft, also dachte ich mir, dass das auch für mich möglich sein wird. Denn ich bin sehr überzeugt von mir selber, weiss was ich auf dem Kasten habe, bin selbstbewusst und glaube an mich. Doch mit jedem Monat der verging indem ich dieses Ziel noch immer nicht, nicht mal annähernd, erreicht habe frustrierte mich. Ich fing an mir Vorwürfe zu machen und mich zu fragen was ich denn falsch mache, warum es bei mir einfach nicht so klappen will wie ich mir das wünsche und ob ich vielleicht doch nicht so gut bin wie ich immer dachte.
Vor ein paar Wochen realisierte ich dann, dass das ich eine absolut toxische Beziehung zu diesen Mentorinnen und im Endeffekt zu mir selber führte. Denn genau das geschieht in toxischen Beziehungen. Am Anfang ist alles noch geil, du fühlst dich grossartig, bist verliebt und denkst dir „Es kann einfach nichts schief gehen“. Dopamin und Adrenalin kicken as fuck und ganz subtil, ohne dass du es merkst, entsteht eine Abhängigkeit. Und dann heisst es „Wenn du weiter mit mir zusammen sein willst, dann musst du dafür bezahlen“. Ob mit Zeit, Geld oder Energie. Und weil du so verliebt bist, tust du es einfach, ohne dir etwas dabei zu denken, denn du willst ja weiter um diese Person und ihrer Energie schweben. Du siehst zu ihr hoch, verspürst tiefe Bewunderung und du bist einfach nur unendlich dankbar, diesen Menschen getroffen zu haben, der dich so gut fühlen lässt. Der dir zeigt was für dich alles möglich sein kann und wie gut du dich fühlen kannst.
Aber auf einmal werden Dinge gesagt wie: „Wenn du DAS willst, musst du DAS tun“ oder „Nur mit mir an deiner Seite kannst du DAS erreichen“ und selbst wenn du es genau so machst, kommt ständig so ein unterschwelliges Gefühl von deinem Gegenüber das sagt: „Du bist nicht gut genug, du musst es besser machen“ „Du machst DAS falsch“ „Du kannst das nicht“. Irgendwann fängst du dann an, dir das selber einzureden und dich in Frage zu stellen. Aber wie gut, dass du ja jemanden an deiner Seite hast, der dir bei genau diesem Problem helfen und dich aus der Misere rausholen kann. (Ironie beabsichtigt)
Ob diese Manipulation beabsichtigt ist weiss ich nicht. Sicher nicht bei allen, denn ich möchte mich darin üben an das Gute im Menschen zu glauben. 😉 Und im Endeffekt spielt es auch keine Rolle ob es Absicht oder Versehen ist, denn schlussendlich bist du es, die sich in diese Lage gebracht hat und wieder einen Weg daraus finden muss.
Also habe ich, gleich nachdem mir das bewusst wurde, entschieden, diesen Mentorinnen zu entfolgen und mich aus dieser Beziehung, wenn man das so nennen kann, zu lösen. Doch das allein hat in diesem Moment noch nicht gereicht. Denn ich befand mich nach dieser Erkenntnis auf einer Gefühls- & Gedankenachterbahn.
Was sind den nun MEINE Wünsche? Was will ICH? Was sind MEINE Werte? Ist die Art wie ich mein Business führe wirklich die Art wie ich es führen will?
Und so entschied ich, eine Social Media Pause einzulegen, um einfach mal Abstand von all dem zu gewinnen und klaren Kopf zu schaffen.
Diese Woche war wirklich erkenntnisreich und tat meiner Seele gut. Wir hatten die ganze Woche traumhaftes Wetter, sodass ich sehr viel Zeit in der Natur verbracht und meinen Kopf gelüftet habe. Dabei wurde mir wieder bewusst, wer ich bin, wer ich sein möchte, was meine Ziele und Absichten sind und wie ich mir mein Leben vorstelle.
Was genau nun meine Pläne sind und warum ich keine Businessmentorin mehr sein möchte, erfährst du im nächsten Artikel.